Sektion, kolorierte Zeichnung aus dem 15. Jhdt.
Karrikatur einer Sektion, 18. Jhdt. |
Kriminelle im Dienst der Wissenschaft Die
Wichtigkeit des Studiums am toten Körper hatte man erkannt, um
daraus Rückschlüsse auf den lebenden Menschen zu ziehen und
die Medizin weiterentwickeln zu können. Dennoch galten Sektionen
immer noch als anrüchig und es war schwer, an Leichen zu gelangen.
Erst 1889 erließ man in Deutschland ein Gesetz zur Anatomie, demzufolge
Leichen von Selbstmördern, Hingerichteten und verstorbenen Häftlingen
zu wissenschaftlichen Zwecken an anatomische Institute zu liefern sind.
Die Sektionen wurden zum mehrtägigen gesellschaftlichen Ereignis. Am ersten Tag bekam man die Eingeweide des Bauches, am zweiten die Organe der Brust, am dritten den Schädelinhalt, am vierten die Gliedmaßen mit Muskeln, Nerven und Knochen zu sehen. Das Publikum hatte Eintritt zu bezahlen; wenn es sich um eine Frauenleiche handelte oder man die Geschlechtsteile sehen wollte, wurde die Gebühr verdoppelt. In
der heutigen Zeit kann man am Computer eine wirklich ungewöhnliche
Reise durch den menschlichen Körper vornehmen. Ein zum Tode verurteilter
Amerikaner stellte seinen Körper zur Verfügung. Die eingefrorene
Leiche wurde nach der Hinrichtung in feinste Scheiben geschnitten und
digitalisiert. Hier gehts zur Seite der schweizer Informatiker:
(c)
2002 Murder & Mystery Tours - Michael Klarner
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VERBORGENES WISSEN
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