Das Glockenbächle

In grauer Vorzeit sollen die von Steinegaden einmal eine wüste Fasnacht gehalten haben. Plötzlich wurde ihnen um Mitternacht ihr Glöcklein durch die Luft davongetragen.

Dort, wo es halbwegs zwischen Eglofs und Heimenkirch niederfiel und mit einem mächtigen Schlag im Boden versank, plätscherte noch lange Zeit hernach ein silberheller Quell. Das "Glockenbächle" hieß ihn der Volksmund. Und man sagt, es sei ein Jungbrunnen gewesen, an dem sich besonders die Hirten gütlich taten. Zu gewissen Zeiten, besonders im Totenmond, machten sie aber einen weiten Bogen um das Brünnlein, denn dann war der Klang der versunkenen Glocke zu hören, und wer den vernahm, der hatte sein Sterbeglöcklein gehört.

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