Die Bundesanstalt für Geowissenschaft und Rohstoffe, Abteilung: Seismic Data Analysis Center, Hannover führte von 13. bis 16. Mai 2002 unter der Leitung von Dr. Henger Infraschallmessungen in Blaubeuren durch.


Gemessen wurde mit 4 Stationen und einer Infraschallantenne, um die Richtung von Infraschallsignalen und Hintergrundrauschen zu bestimmen.

Ziel der Messungen war eine Zuordnung zwischen Änderungen des Brummtons und Änderungen der Infraschallsignale zu finden.


Anwesende Betroffene berichteten während der Messungen übereinstimmend dass der Brummton hörbar vorhanden war. Allerdings hat sich die Intensität des Brummtons während der Messzeiten subjektiv nicht gravierend verändert, was die Auswertung der Messergebnisse erschweren wird.

Mit den Messungen wurde jedoch ein Grundstein für zukünftige Messungen gelegt.
Sollte sich der Brummton in den nächsten Monaten oder Jahren gravierend verändern, werden am selben Messort erneut Messungen vorgenommen, um Vergleiche ziehen zu können.
Die Auswertung der Messergebnisse werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Unerklärlicher Brummton

Er schwingt in der Luft. Er erfüllt sie und die Menschen, die ihn wahrnehmen: ein tiefer Brummton. Seine Ursache - unbekannt. Warum nur manche ihn hören - ein Rätsel. Die Betroffenen sind geschlaucht. Und zweifeln zuweilen am eigenen Verstand.

Elke P. (46) aus Mülheim hört ihn, den unheimlichen Brummton. Muss
ihn hören, ob sie will oder nicht, mal stärker, mach schwächer. Es sei im ganzen Haus, erklärt sie mit gedämpfter Stimme. Es gebe keine Ruhe mehr. Statt der Stille, die Elke P. liebt und seit einem Monat erfolglos sucht, herrscht nun dieser Ton. Ohrenstöpsel helfen nicht. Draußen im Freien - wie weggeblasen.

Wie das Aggregat eines Kühlschrankes im Keller, wie ein Laster im
Standgas. So beschreiben Menschen, die unter dem Brummen leiden,
ihre Eindrücke. Herzrasen löse es aus, Kopfschmerzen, erhöhten
Blutdruck, zermürbende Schlafstörungen, Zittern, Schweißausbrüche,
sogar Durchfall. Vieles bestätigt Elke P..

Doch ist wirklich etwas zu hören? Selbst Hörgeschädigte und taube
Menschen berichten von dem Phänomen. Es tauchte zuerst vor allem in Süddeutschland auf, in Baden-Württemberg, vor gut einem Jahr. Nur
zögerlich stiegen die Medien ein, zu abenteuerlich klangen die
Erzählungen.

Interessanterweise ähneln sich die Beschwerden und Beschreibungen.
Wer den Ton einmal höre, könne ihm nicht mehr entgehen, heißt es. Die meisten verdächtigen die üblichen Größen: Handys, Mobilfunkmasten, Mikrowellen, das Stromnetz, die Kanalisation, das Militär, die moderne Industrie.

"Ich bin durchs Haus gekrochen", sagte Elke P., "und habe an jeder
Steckdose gelauscht. Wir haben den Strom mehrfach abgeschaltet, die
Heizungspumpe geprüft. Der Ton bleibt." Ohne Richtung, ohne festen
Rhythmus leiser oder lauter, höher oder tiefer brummend. "Es ist wie ein Vibrieren, ein Flattern, das ich im ganzen Körper spüre."

Lange schwang das Phänomen haltlos in der Luft. Ende August gelang
es einem Betroffenen in Bad Waldsee, den Brummton aufzunehmen:
ein Geräusch im extrem niedrigen Frequenzbereich von unter zehn
Hertz. Das Landesamt für Umweltschutz in Baden-Württemberg lässt
Fachleute derzeit ein Dutzend Mal messen. Gleich beim ersten Mal
zeichneten sie ebenfalls einen niederfrequenten Ton auf. Quelle
unbekannt.

Längst- oder Infra-Schall-Wellen, das ist bekannt, können mühelos
meterdicke Betonwände durchdringen und beträchtliche Entfernungen in der Erde zurücklegen. Bemerkenswert: Die elektromagnetischen
Wellen, die unser Gehirn erzeugt, liegen im gleichen Bereich. Für das
menschliche Ohr sind ELF-Wellen an der Grenze des Hörbaren.

Greifbar ist bis heute fast nichts. Eine "Interessengemeinschaft zur
Aufklärung des Brummtons " (IAB) hat sich gebildet, die Tübinger Ärztin Annette Limberger untersucht 30 Betroffene. Sie sieht eine Lösung im mentalen Training. Wie Patienten mit Tinnitus (Ohrensausen) sollten die Brummton-Betroffenen lernen, die Geräusche aus dem Bewusstsein zu blenden. Der Landesregierung Nordrhein-Westfalen leigen einzelne Beschwerden vor, untersucht wurde bislang aber nichts.

Theorien über die möglichen Ursachen gibt es aber viele. Mal sollen es die Strahlen einer unterirdischen Radaranlage wie in Berlin-Tempelhof sein, mal eine neue perfide Waffentechnik der Amerikaner. Das zumindest verbreiten Grazyna Fosar und Franz Bludorf, Mathematiker und Physiker aus Berlin. Sie erklären das Phänomen so, dass der Mensch als eine Art lebende Antenne funktioniere.

Auch das Haarp-Projekt wird im Rahmen der Verschwörungs-Vermutungen oft genannt. Hinter Haarp verbirgt sich eine gigantische Sendeeinrichtung in Alaska. 360 Türme mit Hochfrequenz-Antennen überwachen dort wie ein Radar eine Fläche, die weit über den sichtbaren Horizont hinausgeht. Offiziell soll Haarp die äußerste Hülle der Erdatmosphäre (Ionosphäre) erforschen. Kritiker unterstellen Haarp aber ganz andere Möglichkeiten, von der Wetterbeeinflussung bis zur Bewusstseinskontrolle. Haarp sendet seit 1997 und soll erst Ende 2002 seine volle Leistung erreichen.

Quelle: WAZ online 15.10.01: Das Brummen aus dem Nirgendwo von Bettina Hellenkamp

Quelle Fotos und Text links: http://www.brummen.de

 

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