Barbarossa

Friedrich "Barbarossa" der I. wurde wahrscheinlich 1122 in Waiblingen als Sohn des staufischen Herzogs Friedrich II. von Schwaben und der Welfin Judith geboren. Sein Onkel König Konrad III. ernannte ihn zu seinem Nachfolger und er wurde so nach Konrads Tod 1152 von den Fürsten zum König gewählt. Friedrich sah sein Amt als göttliche Gabe und als tiefste Verpflichtung zu seinem Volk, die Macht und Ansehen seines Reiches wieder herzustellen. Ihm gelang es die Konflikte zwischen den Welfen und Staufern zu beenden. Als weiteres Ziel hatte er die Durchsetzung des Kaisertums in Italien. Zunächst kam es sogar zu einer Einigung mit Papst Eugen III. über eine gemeinsame Politik. Als aber Eugens Nachfolger Hadrian IV zu verstehen gab, dass das Reich der römischen Kirche unterstehe, kam es zum Bruch. Friedrich verteidigte die Gleichrangigkeit von Kaiser und Papst und weigerte sich das Reich als päpstliches Lehen anzuerkennen. Zum ersten mal wurde der Begriff „Heiliges Reich“ geprägt.

Als 1158 Friedrich die Reichshoheit in Italien wieder herstellen wollte zog er sich ebenfalls die Feindschaft der lombardischen Städte zu. Zwischen 1158 und 1168 unternahm er drei Italienzüge und eroberte dabei 1158 Mailand und 1166 Norditalien und Rom. Eine Malariaseuche unter seinem Heer zwang ihn jedoch zum Rückzug, bevor er seine Position in Italien sichern konnte. 1167 schlossen sich dadurch viele Städte als Bund gegen Friedrich zusammen. Friedrich führte seine Italienzüge weiter und nach einigen Niederlagen wurde er dann doch zu Verhandlungen gezwungen. 1183 kam es so zu einem Frieden von Konstanz und einer Einigung mit dem Lombardenbund, jedoch musste Friedrich die kaiserlichen Beschlüsse zurücknehmen. Die Städte blieben dem Reich jedoch zugehörig.

Zwar war Friedrichs Macht in Italien geschwächt, im Norden brachte er jedoch Polen unter die Lehenshoheit des Reiches. Er baute die staufische Hausmacht immer weiter aus und ließ sich 1178 zum König von Burgund krönen. 1178 bis 1181 enthob er Heinrich den Löwen, der durch die damalige Weigerung Friedrich bei seinem Italienzug zu unterstützen zu Friedrichs Niederlage beitrug, all seiner Lehen.

1184 ließ er seinen Sohn Heinrich VI zum König wählen und machte ihn zum Mitregenten. Er verheiratete ihn mit der Erbin von Sizilien, Konstanze.

1189 brach Friedrich zum Kreuzzug nach Kleinasien auf.

Nach zwei großen Siegen soll er angeblich im Juni 1190 beim Baden im Fluß Saleph ertrunken sein.

Der Sage nach soll er jedoch nicht wirklich ertrunken sein, sondern sich selbst in den Kyffhäuserberg gebannt haben und erst wieder herauskommen, wenn die Menschen erwacht sind und er seine Regentschaft wieder antreten wird. Angeblich soll diese Sage jedoch um Friedrich II. entstanden sein und später auf Friedrich I. übertragen worden sein.

Die Legenden ranken sich um den Kaiser, der durch seinen roten, langen Bart den Zunamen „Barbarossa“ erhielt. Die Roten Spitzen seines Bartes dienten als Vorbild des Bergklosters in Altenburg, wo heute noch irgendwo der goldene Panzer des Kaiser vergraben sein soll.

Einen weiteren Beinamen erhielt er bereits zu seiner Geburt: „Einaug“

Die Kindheit Friedrichs ist weitestgehend unbekannt, außer dass er wohl schon in jungem alter an den Kreuzzügen seines Onkels Konrad III. teilnahm.

Vom Anblick war er schlank, mittelgroß, hatte wallendes, rotblondes Haar und einen roten Wangen-, Lippen- und Kinnbart.

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