The Four Horsemen

And when the lamb
opened the first seal,
I saw the first Horse.
The Horseman held a bow.

Now when the lamb
opened the second seal,
I saw the second Horse.
The Horseman held a sword.

The leading Horse is white,
the second Horse is red,
the third one is a black,
the last one is a green.

And when the lamb
opened the third seal,
I saw the third Horse.
The Horseman had a balance.

Now when the lamb
opened the fourth seal,
I saw the fourth Horse.
The Horseman was the Pest.

Aphrodites Child
Members: Vangelis Papatenassiou, Demis Roussos

Im Jahr 1971 wurden musikalische Grenzen gesprengt und ein Konzeptalbum der kontroversen Art erblickte das Licht der Erde: 666. Thematisch dreht sich das gesamte Werk um Passagen aus der Offenbarung des Johannes. Auszüge aus der Bibel, die von der Geburt des Antichristen berichten. Die Songtexte hierfür lieferte Costas Ferris und die gesamte Musik stammte aus der Feder von Vangelis. Musikalisch passt das Werk in keine Schublade. Es ist vielseitig, abwechslungsreich und immer wieder überraschend. Gängiges, melodiöses (The Four Horsemen, Hic et Nunc) wechselt sich mit schrägem Material (undendlich) ab. Insbesondere bei letztgenanntem Song schreit sich als Gast die Sängerin und Schauspielerin Irene Papas (u.a. zu sehen in Alexis Sorbas) die Seele aus dem Leib, als wäre der Beelzebub persönlich in sie gefahren.

Die besonderen Vangelis-Fähigkeiten kommen besonders gut in den häufigen Instrumentalpassagen zur Geltung: Beispiele hierfür sind das geniale 'Aegian Sea' und der Longtrack 'All the Seats were occupied', bei dem auf einem gekonnten Klangteppich immer wieder Auszüge aus den zurückliegenden Stücken eingespielt werden.

Neben Vangelis' Einfallsreichtum brilliert die gesamte Band: Hier und da rockige und teils frickelige Gitarrenparts ('The Battle of the Locusts') und eine jederzeit stimmige Rhythmussektion. Überhaupt werden den Drums und Persussion viel Bedeutung beigemessen und dominieren in einigen Songs z.B. in 'The Battle of...' und 'Do it' (bei diesen beiden Tracks geht im wahrsten Sinne des Wortes die Post ab!). Es gibt so vieles auf den zwei Scheiben zu entdecken, daß ich hier nur noch ein paar Auszüge darstelle und jedem ans Herz lege, dieses Meisterwerk und Stück Musikgeschichte zu erwerben und in die musikalische Welt der Kinder Aphrodites einzutauchen.

Hier noch einige weitere Schmankerl: Orientalisches gibt es bei 'The Lamb' zu hören. Ein Song, bei dem sämtliche Musiker ihre Fähigkeiten voll ausfahren. Lustiges gibt es bei 'The Beast'. Lustig im Sinne der verstellten Stimmen. Mystisch/psychedelisch geht es bei 'Lament' zu. Hier kann Demis Roussos seine weinerliche und hohe Stimme voll zur Geltung bringen (göttlich!).

Unterbrochen bzw. übergeleitet werden die einzelnen Stücke durch kleinere Erzählungen, Geräuschkulissen oder sonstige Soundeffekte. Insgesamt ein Konzeptalbum der interessanten Sorte: seiner Zeit um Jahre voraus. Nach '666' trennten sich die Wege der Musiker (zu groß waren die musikalischen Unterschiede) und Vangelis wurde ein gefeierter Solo-Künstler der kurzzeitig sogar als Ersatz für Rick Wakeman bei Yes vorgesehen war. Die musikalischen
Ziele lagen aber zu weit auseinander und so erhielt Patrick Moraz den Job. Allerdings bildete sich hier die Freundschaft zwischen Jon Anderson und Vangelis, die zusammen vier hervorragenden Alben einspielten.

Quelle: http://www.babyblaue-seiten.de/bands/aphroditeschild.html#666

SONGTEXTE